Der Aufenthalt im und am Wasser bereitet Kindern wie Erwachsenen grosse Freude. Gleichzeitig birgt Wasser jedoch erhebliche Risiken. Besonders häufig ereignen sich Ertrinkungsunfälle bei Kindern zwischen 5 und 9 Jahren – meist beim Spielen oder Baden. Um solche Ereignisse zu verhindern, ist es wichtig zu verstehen, wie sie zustande kommen.
Wie Ertrinkungsunfälle passieren
Plötzliches Untergehen:
Kinder können innerhalb weniger Sekunden ertrinken – oft völlig lautlos und ohne dass es jemand bemerkt.
Sturz ins Wasser:
Beim Spielen in Wassernähe können Kinder unerwartet ins Wasser fallen.
Beide Unfallarten haben eines gemeinsam: In nahezu allen Fällen war das Kind zum Zeitpunkt des Ertrinkens gar nicht oder nicht ausreichend beaufsichtigt.
(Quelle: bfu-Broschüre „Wasser-Sicherheits-Check, Safety Tool Nr. 3“)
Ziel des Wasser-Sicherheits-Checks
Der WSC soll die allgemeine Wasserkompetenz von Kindern stärken. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf der Fähigkeit zur Selbstrettung – also der Kompetenz, sich in einer Notsituation selbst über Wasser zu halten.
Wichtig:
Auch wenn ein Kind den WSC bestanden hat, bedeutet das nicht, dass es ohne Aufsicht ins Schwimmbad gehen kann. Die Aufsichtspflicht bleibt klar bei den Eltern – nicht beim Bademeister oder der Bademeisterin.
Wann ist ein Kind bereit, alleine ins Schwimmbad zu gehen?
Eltern sollten sorgfältig einschätzen, ob ihr Kind verantwortungsvoll genug ist. Hilfreiche Kriterien sind:
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Mein Kind kennt seine Personalien.
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Mein Kind findet sich im Schwimmbad zurecht.
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Wir haben das Schwimmbad gemeinsam besucht. Mein Kind weiss, wohin es sich in einem Notfall wenden kann.
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Ich traue meinem Kind den selbstständigen Schwimmbadbesuch zu.
Wichtige Kenntnisse für Kinder
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Mein Kind versteht die Baderegeln und weiss, weshalb sie wichtig sind.
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Mein Kind kennt körperliche Faktoren wie Hunger, Durst oder Müdigkeit und deren Einfluss auf das Schwimmen.
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Mein Kind weiss über äussere Einflüsse wie Unterkühlung oder Sonneneinstrahlung Bescheid.
➡️ Kinder dürfen niemals ohne Aufsicht im oder nahe am Wasser spielen!
In einigen Kantonen ist der WSC bereits fester Bestandteil des Schulschwimmens. Ziel ist, dass Kinder ungefähr in der 4. Primarklasse den WSC absolvieren und seine Bedeutung verstehen.
Sicherheit im Schwimmbad – wichtige Fragen für den Unterricht
Im Schwimmunterricht sollten Kinder die folgenden Fragen besprechen und die Bedeutung der Antworten kennen:
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Weshalb darf ich im Schwimmbad nur gehen und nicht rennen?
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Warum muss ich vor dem Springen ins Wasser zuerst schauen?
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Was mache ich, wenn ein Alarm ertönt?
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Warum darf ich andere Kinder nicht anspritzen?
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Weshalb ist es gefährlich, jemanden ins Becken zu stossen?
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Warum soll ich vor dem Schwimmen duschen?
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Weshalb müssen lange Haare zusammengebunden oder eine Badekappe getragen werden?
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Warum darf ich mit der Schwimmbrille nicht zu tief tauchen?
Wir führen den WSC ab Level 7 in unseren Schwimmkursen durch. Bei Bestehen erhalten die Kinder den WSC-Ausweis (inkludiert im Kurspreis). Ohne Schwimmkurs kann der WSC integriert in eine Privatlektion absolviert werden (Kosten für den Ausweis liegen bei Fr. 10)
Bei Fragen rund um die Schwimmausbildung hilft das Team des SCRB gerne weiter: info@scrb.ch